Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Traumatherapie


  • Sie waren in der Vergangenheit einmalig oder mehrmals bedrohlichen Ereignissen ausgesetzt?
  • Man hat Sie in Ihrer körperlichen Unversehrtheit bedroht oder verletzt?
  • Ihre Grenzen wurden mutwillig überschritten?
  • Überfälle, körperliche oder sexuelle Übergriffe und ähnlich gravierende Erfahrungen hinterlassen oft Spuren. So leiden Sie etwa unter anhaltendem Wiedererleben, aufdringlichen Erinnerungen und belastenden Träumen?
  • Sie vermeiden Situationen, die Sie an zurückliegende Erfahrungen erinnern, haben Erinnerungslücken oder erleben eine erhöhte Daueranspannung mit Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsproblemen oder Schreckhaftigkeit?

Verhaltenstherapie

Lassen Sie sich selbst bei Scham nicht davon abhalten, professionelle Unterstützung einzuholen. Wir bieten Ihnen einen geschützten therapeutischen Raum, in dem Sie eigenständig Inhalte und Geschwindigkeit der Sitzungen steuern und Ihre traumatischen Erfahrungen aufarbeiten können. Dazu stehen uns bewährte Strategien zur Verfügung, die Ihnen dabei helfen können, das Geschehene in Ihre individuelle Vergangenheit einzuordnen und dafür sorgen, dass Sie im Hier und Jetzt sowie in Zukunft nicht mehr oder deutlich weniger eingeschränkt sind.

Die Psychotherapie zielt darauf ab, das Gefühl der persönlichen Sicherheit, das durch das Trauma häufig verletzt oder zerstört wurde, wieder zu erhöhen. Deshalb achten wir im Kontakt mit Ihnen in ganz besonderem Maße auf eine hohe Transparenz und Vorhersehbarkeit des therapeutischen Verhaltens. Außerdem wird der therapeutische Prozess so aufmerksam wie möglich Ihren Bedürfnissen und Wünschen angepasst. Bei zurückliegenden Übergriffen muss zudem sichergestellt werden, dass keine weiteren Übergriffe mehr erfolgen. Bei selbstverletzenden Verhaltensweisen Ihrerseits wird daran gearbeitet, diese so bald wie möglich zu unterlassen und durch andere Strategien der Anspannungsregulation (Skills, Fertigkeiten, siehe auch DBT Programm) zu ersetzen.


Gemeinsam arbeiten wir anschließend an der Entwicklung des individuellen Entstehungsmodells Ihrer aktuellen Symptomatik. Denn nicht nur das Trauma selbst, sondern auch Folgesymptome wie das plötzliche ungewollte Wiedererinnern in aufdringlichen Bildern, Geräuschen oder Gerüchen, aber auch Schlaflosigkeit, Alpträume und Schreckhaftigkeit zehren an Ihrer Lebensqualität. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Symptomen bestehen häufig in Teufelskreisen, welche die Symptome immer schlimmer werden lassen. Diese Zusammenhänge bieten uns verschiedene Ansatzpunkte, um Entlastung zu schaffen.


Die Erkenntnis, dass Ihre Symptome eine normale Reaktion auf eine extreme, abnorme Situation darstellen, schafft häufig Erleichterung. Das sich aufdrängende Wiedererleben des Traumas ist eine Besonderheit des Traumagedächtnisses. Ihre traumatischen Erinnerungen sind im Gedächtnis in “Rohform” gespeichert und werden leicht durch diverse Auslöser-Reize aktiviert, so dass Sie diese wie im “Hier-und-Jetzt” immer wieder erleben.
Allein das systematische Identifizieren der Auslösereize und ein veränderter Umgang damit führen oft zu mehr Kontrolle über Ihr Erleben. Durch die Aufgabe von verschiedenen Vermeidungsverhaltensweisen besteht die Möglichkeit wieder mehr Freiheit und Selbstsicherheit in Ihrem Leben zu etablieren.


Ein Kernstück der Behandlung von Traumafolgestörungen stellt die Exposition oder Konfrontation mit dem Trauma dar. Diese erfolgt meist in sensu, also in Gedanken. In manchen Fällen ist es aber auch sinnvoll und notwendig, sich gemeinsam an den Ort des Unfalls oder Übergriffs zu begeben. Die Konfrontation mit den traumatischen Inhalten zielt darauf ab, dass sich die Erinnerungen an das Trauma im autobiographischen Gedächtnis ablegen. Als ein Teil Ihrer Geschichte, mit einer lückenlosen Abfolge, mit einem Anfang und – ganz wichtig – mit einem Ende! Während der Konfrontation mit den traumatischen Inhalten werden Sie ganz engmaschig therapeutisch begleitet, auftretende Emotionen werden sorgsam aufgefangen, Ihr Gefühl von Sicherheit wird gestärkt.


So entsteht meist ein Anstieg der Kontrolle über Ihre belastenden Erinnerungen. Schmerzhafte Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Scham und Schuld können aufgefangen, hinterfragt und vermindert werden. Sie werden darüber hinaus darin geschult, im Hier und Jetzt zu bleiben, Unterschiede zur damaligen traumatischen Situation wahrzunehmen, sich dadurch wieder sicherer zu fühlen und sich wieder mehr selbst zu vertrauen.

Auch in der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen liegt ein Schwerpunkt der beiden Psychotherapeutinnen. Insbesondere im stationären Rahmen spezialisierten wir uns durch die Leitung von spezifischen Traumagruppen und die Durchführung von Traumaexpositionen in der Behandlung von Traumafolgestörungen. Dabei besteht sowohl Erfahrung in der Therapie von einmaligen Traumata (Trauma I), als auch in der Therapie von komplexen, wiederholten Traumatisierungen (Trauma II).

Sie möchten in Ihrem Leben etwas zum Positiven ändern? Gerne helfen wir Ihnen dabei.


Unser Behandlungsspektrum


 

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